„Mach doch einfach!“ – diesen Satz hast Du bestimmt schon unzählige Male in Deinem Leben gehört. Vielleicht, weil Dir dies schon öfter gesagt wurde oder Du mitbekommen hast, wie sich andere diese vermeintliche Binsenweisheit zu werfen.
Und in der Tat ist diese simple Aufforderung gar nicht so verkehrt. Anstatt, dass Du alles bis ins kleinste Detail zerdenkst, um am Ende doch nicht ins Handeln zu kommen, wäre einfach mal machen, zumindest schonmal ein Anfang, die Dinge ins Rollen zu bringen. Besonders dann, wenn Du gerade mit dem Gedanken spielst, Dich beruflich zu verändern.
Ob Jobwechsel, Aufstieg in der Firma oder Gründung des eigenen Business, erfahre in diesem Artikel wie Du Deine Idee und Deine Vision endlich Realität werden lässt.
Warum es so schwer fällt, denn 1. Schritt zu machen.
In meinem Coaching begleite ich meine Klient:innen dabei, sich beruflich neu zu orientieren und voll durchzustarten. Dabei unterstütze ich sie, einen erfüllenden und sinnhaften Job zu finden, endlich ihr eigenes Business aufziehen oder ihr Unternehmen erfolgreich nach vorne zu bringen.
Was mir dabei immer wieder auffällt ist, wie schwer es den meisten fällt, überhaupt den ersten Schritt zu machen. Häufig wenden sie sich an mich, da sie schon etliche Male darüber nachgedacht haben, endlich etwas zu verändern, doch den ersten Schritt zu machen, ergo ins Handeln zu kommen, daran hapert es noch. Vielmehr finden sie sich in nicht enden wollenden Gedankenschlafen wieder, spielen alle möglichen Szenarien durch und blockieren sich somit selbst. Die Folge sie setzen ihre Wünsche, Ziele und Vorhaben nicht oder nur unbefriedigend um. Das kommt Dir bekannt vor?
Dabei liegt es nicht daran, dass es meinen Klient:innen an Fähigkeiten, Know-How oder gar an Talent mangelt, im Gegenteil. Einige verfügen über umfangreiches Wissen, manche sind top qualifiziert und/ oder bringen unzählige Stärken mit sich. Das Problem scheint also, an anderer Stelle zu weilen.
Mangelndes Wissen um die eigenen Fähigkeiten: Yes, you can!
Ich bin mir ganz sicher, auch Du hast wunderbare, einzigartige Fähigkeiten und Stärken. Doch kennst Du sie selbst? Kannst Du über Dich selbst sagen, was Du besonders gut kannst und was Dir leicht von der Hand geht? Die Antwort lässt gerade auf sich warten? Keine Sorge, dann ergeht es Dir, wie den meisten Menschen und vielen meiner Klient:innen. Selbst mit Unternehmer:innen, mit denen ich arbeite und die schon lange im Business sind, wissen nicht immer um ihre umfangreichen Kompetenzen und ihr Können.
Und daran wird deutlich, warum es so schwer fällt ins Handeln zu kommen. Viele und vielleicht gehörst auch Du dazu, sind sich ihrer Talente und Stärken nicht oder nur unzureichend bewusst oder sehen sie schlicht und ergreifend als nichts Besonderes an.
Wenn ich im Coaching mit meinen Klient:innen spreche und wir ein Stärkenprofil erstellen, sind die meisten am Ende überrascht. Und zwar von sich selbst. Ihnen war nicht klar, welches Potenzial in ihnen steckt. Im Grunde mangelt es an unzureichendem Selbstbewusstsein. Also dem Vertrauen, in die eigene Persönlichkeit und den eigenen Stärken, um zukünftige Hindernisse überwinden zu können und an einen Erfolg ihres Vorhabens zu glauben.
Warum ist das so?
Das kann mitunter vielzählige Gründe haben. Zumeist liegt es an den Erfahrungen, die wir im Leben gemacht haben und die uns glauben lassen wollen, dass wir nicht dazu lernen und uns nicht verändern können. Doch dem ist nicht so.
Wenn wir doch wissen, dass wir uns vom Säugling- bis ins hohe Erwachsenenalter mental, emotional und physisch verändern, warum sollten wir starr in unserer Persönlichkeit bleiben?
Meinst Du nicht auch, dass Du mit 15 Jahren anders gedacht, gehandelt und gefühlt hast, als mit 25, 35, 45 ….? Das Du inzwischen an einem ganz anderen Punkt in Deinem Leben stehst, als noch vor zehn Jahren?
Ängste und innere Blockaden: Die Bremen Deines Erfolgs.
Sicherlich hast auch Du in der Vergangenheit schon die ein oder andere schlechte Erfahrung gemacht und bist vermutlich sogar schonmal an einer Sache gescheitert. So, wie eigentlich alle Menschen. Zumindest die, die ich kenne und mit denen ich arbeite oder gearbeitet habe.
Natürlicherweise sind wird darauf aus, unangenehme bzw. schmerzliche Erlebnisse zu umgehen oder nicht nochmal erleben zu müssen. Das mag im ersten Moment auch angenehm und in Bezug auf so manche gemachte Erfahrungen sinnvoll sein, aber ob Dich ein permanentes „dem Unangenehmen-aus-dem-Weg-gehen“ zu Deinem Ziel bringt, bleibt fraglich.
Klar ist, in uns schlummern innere Blockaden und Ängste, die uns daran hindern unser volles Potenzial auszuschöpfen und mutig voranzugehen. Sie verführen uns vielmehr dazu, in der gewohnten Komfortzone zu bleiben. Da, wo wir uns sicher fühlen und uns nichts passieren kann. Doch, wer stets in der Komfortzone bleibt, nichts riskiert und nicht bereit ist, das Scheitern in Kauf zu nehmen und danach trotzdem weiter zu machen, der bleibt unter seinen Möglichkeiten.
Eine sehr ermutigende und ehrliche Aussage, die ich gern zitiere, stammt von Michael Jordon, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Basketballspieler:
„In meiner Laufbahn habe ich mehr als 9.000 Würfe verschossen. Ich habe fast 300 Spiele verloren. 26 Mal war ich derjenige, der das Spiel gewinnen konnte und ich habe daneben geworfen. Ich bin immer und immer wieder gescheitert. Und genau deshalb bin ich erfolgreich.“
Was also können wir aus diesem Zitat lernen? Michael Jordan macht damit deutlich, dass er bereit war zu scheiten und auch nach dem ersten Misserfolg nicht sofort das Handtuch geworfen hat. Denn er hatte ein Ziel, eine Vision und nahm das Scheitern als Möglichkeit um sich zu verbessern und letztlich sehr erfolgreich zu werden.
Wenn Du also wirklich etwas ändern willst, beruflich durchstarten und Dein eigenes Business gründen willst, musst Du aus der Komfortzone herauskommen. Du musst den Mut haben, ins kalte Wasser zu springen. So wie wir alle, die sich trauen mussten, einen neuen Job zu beginnen oder das eigene Unternehmen zu gründen, ohne zu wissen, ob unser Vorhaben am Ende von Erfolg gekrönt sein würde.
Face the fear: Freiheit durch Konfrontation.
Mein Tipp an Dich, begegne Deinen Ängsten und inneren Blockaden. Wenn in Deinem Kopf wieder unliebsame Sätze, wie „Ich kann das nicht.“, „Das schaffe ich nicht.“, „Das wird doch sowieso nichts“ umherwandern und in Gruselgeschichten mit Worst-Case-Szenario enden, dann gehe dem ganzen doch mal genauer auf dem Grund.
Spiele das Game Wort-Case-Szenario Level für Level komplett durch und frage Dich dann erneut, was ist daran das Schlimmste und ist es am Ende wirklich so schlimm?
Überprüfe Deine Gedankengänge, vor allem die Zweifelnden. Kannst Du immer und 100% davon ausgehen, dass Du etwas nicht kannst oder definitiv scheitern wirst? Oder hast Du vielleicht nicht doch insgeheim auch mal die ein oder positive Erfahrung in Deinem Leben gemacht? Weil Du die Schule zu Ende gemacht hast, eine tolle Partnerschaft führst, Dich gesünder ernährst oder anderes erreicht hast?
Als ich vor einigen Jahren vor der Entscheidung stand, mich selbstständig zu machen, hatte ich zu Anfang genauso meine Bedenken. Doch mir war schnell klar, dass ich mich nicht von meinen Ängsten beherrschen lassen will. Denn mir ist Freiheit sehr wichtig. Das war im Übrigen auch einer meiner Hauptgründe, warum ich mich final für die Selbstständigkeit entschieden habe und es jeden Tag aufs neue tue. Freiheit bedeutet für mich eben auch, frei von Ängsten und Blockaden zu sein, zumindest in dem Maße, das ich handlungsfähig bleibe. Meine Strategie war damals, dass ich die Worst-Case-Szenarien durchgespielt habe, bis ich zu dem Schluss kam, selbst wenn ich scheitere und mir das Geld ausgeht, lebe ich einem der reichsten Länder der Welt. Ich wusste, finanziell würde ich immer aufgefangen werden. Zudem könnte ich jeder Zeit wieder zurück in meinen alten Job als Psychotherapeutin und besitze zwei tatkräftige Hände, die mir zur Not immer zu einem Einkommen verhelfen. Ich wusste im Grunde genommen, könnte ich schlimmstenfalls eine Erfahrung machen und würde da stehen, wo ich zuvor stand. Nur mit mehr Wissen. Das reichte mir aus, um motiviert dem kühlen Nass zu begegnen.
Also fasse auch Du Dir ein Herz und setze Dich mit Deinen Befürchtungen und blockierenden Glaubenssätzen auseinander. Glaub mir, es lohnt sich allemal!
Die richtige Strategie: So gelingt Dir der Durchbruch!
Nachdem Du also innerlich schonmal (mehr) aufgeräumt hast, benötigst Du im nächsten Schritt eine Strategie, um unbekanntes Terrain betreten zu können. Wir können nicht wissen, was in einem Jahr ist und ob die neue Stelle auch noch in 10 Jahren perfekt zu uns passt oder unser Business genug abwerfen wird. Und doch können wir jetzt die Weichen dafür stellen, um langfristig Erfolg zu haben.
Dafür braucht es nur einen Fahrplan, eine Gesamtstrategie. Diese erarbeite ich zu Beginn eines Coaching umfassend mit meinen Klient:innen, damit der Sprung ins kalte Wasser weniger bedrohlich wird und am Ende sogar gelingt.
(Solltest auch Du an dem Punkt sein, eine Strategie für Deinen beruflich Neustart zu benötigen, kannst Du gern mit mir in Kontakt treten. Gemeinsam finden wir für Dich die passende Lösung und Zielstrategie).
Eine Strategie hilft Dir dabei, Dein Vorhaben in kleine und erreichbare Ziele aufzuteilen. Das macht besonders Sinn, um endlich ins Handeln zu kommen. Viele blicken nur auf das große Ziel, auf das Gipfelkreuz auf dem scheinbar unüberwindbaren Berg und ziehen demotiviert von dannen. Viel sinnvoller ist es in erreichbaren Etappenzielen zu denken und zunächst auf diese zu blicken.
Wenn Du z.B. darüber nachdenkst zu gründen, könnte ein erstes Etappenziel darin bestehen, Dir zunächst Informationen und Erfahrungswerte einzuholen. Du könntest Dir also für 4 Wochen vornehmen Blogbeiträge zu lesen, Podcasts zu hören und Youtube Video zum Thema Gründen zu schauen. Eine weitere Idee wäre auch mit jemanden zu sprechen, der bereits gegründet hat. Dadurch erhältst Du wichtige Informationen, Ideen und auch Inspirationen, die Dich wieder ein ganzes Stück voranbringen. Und das ist doch machbarer, als Dir den Druck zu machen, gleich morgen eine tolle Businessidee haben zu müssen und Deine GmbH anzumelden.
Perfektionismus: Das ist sowas von 2000.
Ein weiterer Grund, der Dich davon abhält, endlich beruflich durchzustarten und den ersten Schritt zu machen ist, kann darin bestehen, dass Du zum Perfektionismus tendierst. Zumindest beobachte ich das bei einigen meiner Klient:innen. Lass Dir sagen: Verabschiede Dich am besten sofort von diesem hemmenden Faktor.
Sicherlich ist es nicht verkehrt, dass Du gute Ergebnisse erzielen willst – aber perfekt? Und wann ist in Deinen Augen Deine Leistung perfekt? Gibt es überhaupt eine messbare Größe dafür oder ist es nicht doch eher eine neverending story? Viele große Konzerne, wie Google, SAP oder Microsoft setzen sich schon lange damit auseinander, wie mit dem voranschreitenden und schnellen Wandel in der Wirtschaft am besten umgegangen werden soll. Einig sind sie sich alle, der digitale Wandel schreitet in so großer Geschwindigkeit voran, dass die Zeit, um Produkte bis zur Perfektion zu optimieren und zu präsentieren nicht ausreicht.
Vielmehr gibt es die Idee des „shitty first draft“. Also Ideen und Innovationen auch unvollständig und unperfekt herauszugeben, um im Anschluss an Verbesserungsmöglichkeiten arbeiten zu können. Für Dich meint dies, es muss nicht alles perfekt ausgearbeitet und durchdacht sein, um zu starten. Meistens führt der Anspruch auf Perfektion dazu, dass Du gar nicht erst anfängst. Wie viele habe ich kennen gelernt, die erst eine „perfekte“ Website haben müssen, um ihre Produkte zu verkaufen oder die x-te Weiterbildung machen müssen, um sich neu zu bewerben oder ihr Business zu beginnen. Alles auf Ängste, Blockaden und Perfektionismus zurückzuführen.
Und ich verrate Dir mal was: Viele erfolgreiche Menschen haben auch mal klein und „unperfekt“ angefangen. Steve Jobs fing mit seinem ersten Apple Computer in der Garage seiner Eltern an. Die Brüder, die Aldi gegründet und zum Erfolg geführt haben, starteten kurz nach dem 2. Weltkrieg mit einem Tante-Emma-Laden ihrer Mutter.
Als sag dem Perfektionismus adé und beginne in der Garage, im Wohnzimmer Deiner Eltern, im Laden um die Ecke oder sonst wo.
PS: Meine Business-Idee habe ich damals auf Mallorca am Strand auf eine Serviette geschrieben und meine erste Website habe ich noch selbst mit einem kostenlosen Tool gestaltet (und die war zu Beginn alles andere als perfekt😉).
Wie der Phönix aus der Asche: Hoch lebe Dein Potenzial
Zu guter Letzt befasse Dich mit Deinem einzigartigen Potenzial. Das was Dich auszeichnet und besonders macht. Einfach, weil es keinen zweiten Menschen mit Deiner Lebensgeschichte, Deinen Erfahrungen, Talenten und Fähigkeiten in dieser Art und Weise gibt. Wisse, alles was Du brauchst, liegt schon in Dir und bringst Du mit. Jetzt gilt es nur noch, dass Du selbst für Dich erkennst. Dafür könntest Du Dich einmal schauen, welche Stärken und Fähigkeiten Du in Dir trägst. Wenn Dir selbst nicht viel einfällt, frage Freunde, Bekannte und Verwandte. Damit schaffst Du die Grundlage für Deinen unverwechselbaren USP mit Klebeffekt.
Natürlich kannst Du Dir auch Unterstützung in Form eines Coachings holen, um Dein volles Potenzial zu entfalten und so einzusetzen, dass Du beruflich voll durchstarten kannst. Wie ein Phönix aus der Asche!
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Vorhaben und den Mut, endlich Deinem Herzen zu folgen! Der Sprung kann Angst machen, doch die Landung kann ein voller Erfolg werden. Und jetzt weißt Du wie 😉
PS: Hier ein wirklich inspirierendes Buch, das ich sehr hilfreich und ermutigend finde!
Einfach machen: Der Guide für Gründerinnen (nicht nur was für Frauen!)