Psychologische Sicherheit im Team: Warum Du nicht stark sein musst, um wirksam zu führen.

Psychologische Sicherheit

Inhaltsverzeichnis

Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz: Die wichtigste Führungsqualität 2025?

„Hier zeigt man besser keine Schwäche.“
Dieser Satz fiel in einem meiner Coachings. Die Klientin kommt aus einem Umfeld, in dem Struktur, Disziplin und Härte hochgehalten werden und Verletzlichkeit als Risiko gilt. Sie arbeitet in einem sicherheitsrelevanten Bereich. Ironischerweise, ohne selbst Sicherheit zu erleben.

Wenn Du selbst Führungskraft bist, ob im Startup, Mittelstand oder öffentlichen Dienst, dann kennst Du wahrscheinlich jenes Spannungsfeld
. Du vertrittst bestimmte Werte und Haltungen, die damit einhergehen, offen führen, Menschen fördern und Entwicklung ermöglichen zu wollen.
Und gleichzeitig erlebst Du, dass Du Dich in einem Klima befindest, in dem sich niemand wirklich authentisch zeigt. Auch Du selbst nicht immer.

In diesem Beitrag erfährst Du, warum psychologische Sicherheit die Grundlage moderner Führung ist und wie Du sie bewusst stärkst. In Dir selbst, Deinem Team und im gesamten Unternehmen.

Was ist psychologische Sicherheit?

Psychologische Sicherheit beschreibt das Vertrauen in einem Team oder System, dass man

  • Fehler zeigen darf, ohne bloßgestellt zu werden
  • Fragen stellen darf, ohne als inkompetent zu gelten
  • Emotionen ausdrücken darf, ohne Schwäche zu riskieren und
  • Kritik äußern darf, ohne Angst vor Konsequenzen zu haben.

Der Begriff geht auf Amy Edmondson (Harvard) zurück, die psychologische Sicherheit als entscheidenden Hebel für Teamleistung, Innovationsfähigkeit und gesunde Unternehmenskulturen identifiziert hat.

Psychologische Sicherheit ist also kein „Nice-to-have“. Vielmehr gilt sie als Grundlage dafür, dass wir Menschen unser Potenzial überhaupt entfalten können.

Was passiert, wenn sie fehlt?

Fehlt psychologische Sicherheit, entsteht das Gegenteil:
Anpassung, Abgrenzung, innere Kündigung. Wie oft hast Du das bei anderen und vielleicht auch bei Dir selbst beobachten können:

Wenn:

  • in Meetings reine Oberflächlichkeit herrscht,
  • Feedbackgespräche diplomatisch bleiben,
  • Entscheidungen abgesichert, aber nicht getragen werden und
  • Mitarbeitende sich zurückziehen, kündigen oder nur noch funktionieren.

Für Dich als Führungskraft bedeutet das, dass Du ein Team führst, das möglichst wenig falsch machen will, statt ein Teams, das gemeinsam wächst.

Was Du als Führungskraft tun kannst, psychologisch betrachtet.

Als psychologische Psychotherapeutin und Coachin arbeite ich mit Menschen in Leitungsrollen oft an genau diesem Punkt. Und die erste Erkenntnis lautet fast immer:

Psychologische Sicherheit beginnt bei Dir.

Dein Team fühlt nicht nur, was Du sagst. Insbesondere nimmt es wahr, was Du verkörperst, was Du ausstrahlst.

An dieser Stelle kannst Du ehrlich zu Dir selbst sein und Dir folgende Fragen, durch den Kopf gehen lassen:

  • Kannst Du selbst mit Unsicherheiten offen umgehen?
  • Dürfen in Deiner Gegenwart auch andere einmal „nicht weiterwissen“?
  • Ermutigst Du nicht nur zur Leistung, sondern auch zum Ausprobieren?
  • Kennst Du Deine eigenen Trigger und gehst achtsam mit ihnen um?

Embodiment-Tipp für Deinen Führungsalltag

Der Körper ist ein Resonanzraum und in Stress oder Druck spiegelt er, was innerlich geschieht.

Embodiment-Übung: „Standpunkt“
Wenn Du das nächste Mal ins Büro gehst oder vor einem schwierigen Gespräch stehst:

  1. Bleib einen Moment bewusst stehen.
  2. Spüre Deine Füße auf dem Boden.
  3. Atme ruhig ein und aus, Schultern locker lassen.
  4. Stell Dir innerlich die Frage:
    „Was will ich heute ausstrahlen: Kontrolle oder Vertrauen?“

Diese kleine Rückkopplung mit dem Körper schafft Präsenz und wirkt sich sofort auf Dein Wohlbefinden und Dein Umfeld aus.

Fazit: Du musst nicht stark wirken, Du darfst sicher führen

Psychologische Sicherheit heißt nicht, alles zuzulassen. Aber sie bedeutet Führung auf Augenhöhe. Das gelingt, in dem Du Orientierung und Halt gibst, Offenheit förderst und menschlich bleibst.

Wenn Du merkst, dass Du in Deinem Team (oder in Dir selbst) oft nur „funktionierst“, lohnt sich der Blick nach innen, bevor Du ins Außen steuerst.

Ich begleite Führungskräfte dabei, psychologische Sicherheit nicht nur zu verstehen, sondern zu leben. In Einzelcoachings, Teamformaten und Impulsvorträgen.

Schreib mir gern, wenn Du spürst: Da geht mehr. Für dich. Für Dein Team.

Vivien Soppa
Psychologische Psychotherapeutin & Coachin für Führung, Teams & Selbstführung
www.viviensoppa.com

Über Vivien Soppa

Als Business Coach, Psychotherapeutin und begeisterte Outdoorsportlerin, findest Du in mir eine vielseitige, kraftvolle und zielgerichtete Begleiterin.

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